Ein im wahrsten Sinne rundes Jubiläum, das gefeiert werden muss. Vor 20 Jahren wuchs die Europäische Union um zehn Mitgliedstaaten – und überwand damit endgültig die jahrzehntelange politische Teilung Europas durch den Eisernen Vorhang. Wir sind seither gemeinsam stärker geworden – 2007 folgten noch Rumänien und Bulgarien, 2013 Kroatien.
In Tschechien wohnen, in Polen arbeiten und abends unkompliziert Freunde in Deutschland besuchen – dass sich das heute ganz selbstverständlich anfühlt, ist eines der Wunder der europäischen Einigung.
Spätestens seit dem völkerrechtswidrigen Angriffs Putins auf die Ukraine ist zudem klar: Die Erweiterung unserer Union ist eine geopolitische Notwendigkeit. Der russische Angriff hat einmal mehr gezeigt - Grauzonen darf es weder auf dem westlichen Balkan noch im Osten der Europäischen Union mehr geben.
Die Erweiterung der EU ist zugleich auch eine riesige Chance für die Europäische Union, das zeigt der Blick zurück auf die letzten 20 Jahre. Das heutige Jubiläum ist deswegen für uns auch Motivation, weitere Staaten, seien es etwa die Ukraine, Moldau oder weitere Westbalkanstaaten, dabei zu unterstützen, Teil unserer europäischen Gemeinschaft zu werden. Gleichzeitig sind sie Ansporn, auch notwendige Reformen bei uns anzupacken.
Für eine Union, die stärker ist, als die Summe ihrer Teile. Für eine Union, die auch für zukünftige Generationen Freiheit und Wohlstand in Europa garantiert. Eine EU, die in dieser Welt nicht nur größer, sondern vor allem stärker ist.