Am 7. November 2024 wurde der Unidas-Preis für Frauenrechte und Demokratie im Auswärtigen Amt in Berlin verliehen. Der Preis ging an Angelina Aspuac, eine außergewöhnliche Maya Kaqchikel-Führerin aus Guatemala, die sich unermüdlich für die Rechte indigener Frauen und den Schutz des kulturellen Erbes der Maya einsetzt.
Als Staatsminister im Auswärtigen Amt durfte ich diesen bedeutenden Preis überreichen und damit die beeindruckende Arbeit von Frau Aspuac würdigen. Ihre Initiative als Gründerin des Nationalen Netzwerks der Weberinnen in Guatemala hat nicht nur den Schutz des geistigen Eigentums indigener Frauen gefördert, sondern auch deren wirtschaftliche Unabhängigkeit gestärkt. Besonders hervorzuheben ist ihre kürzliche Ernennung zur Gouverneurin von Sacatepéquez, die ihre außergewöhnliche Führungsrolle unterstreicht.
Dieser Preis ist nicht nur ein Moment der Anerkennung, sondern auch ein Aufruf zum Handeln. Frauen, insbesondere indigene Frauen, sehen sich weltweit mit tiefgreifenden Ungleichheiten konfrontiert. Der Unidas-Preis und das Netzwerk selbst tragen dazu bei, den Dialog über diese Herausforderungen zu fördern und konkrete Lösungen zu finden, um die Rechte von Frauen auf wirtschaftliche Teilhabe, kulturelle Anerkennung und politische Partizipation zu stärken.
Im Rahmen der feministischen Außenpolitik unterstützt das Auswärtige Amt zahlreiche Initiativen, die es Frauen weltweit ermöglichen, sich als Führungspersönlichkeiten zu positionieren und ihre Rechte einzufordern. Das Unidas-Netzwerk, das unter der Schirmherrschaft von Außenministerin Annalena Baerbock steht, hat seit seiner Gründung 2019 mehr als 350 Mitglieder aus Lateinamerika, der Karibik und Deutschland vereint. Der Preis, den wir heute an Angelina Aspuac überreicht haben, zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, die Stimmen von Frauen zu stärken und den Weg für eine gerechtere Zukunft zu ebnen.
Die Verleihung des Unidas-Preises und der Austausch mit Angelina Aspuac und anderen herausragenden Persönlichkeiten im Rahmen der Veranstaltung waren für mich ein inspirierendes Erlebnis. Gemeinsam mit unseren Partnern in Lateinamerika und der Karibik setzen wir uns für eine feministische Außenpolitik ein, die den Weg für mehr Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit ebnet.